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Schweißen lernen am Simulator

Berufsschule Pfarrkirchen mit acht Schweißsimulatoren ausgestattet – Investition von 230 000 Euro

Quelle: pnp

 

Pfarrkirchen. Kürzlich hat Landrat Michael Fahmüller das Berufsschulzentrum Pfarrkirchen besucht, um sich ein Bild von den neu angeschafften acht Schweißsimulatoren Soldamatic 4.0 von der Firma Weldplus GmbH zu machen. Die Geräte ermöglichen es, diverse Schweißverfahren, wie etwa Lichtbogenhandschweißen oder Schmelzschweißverfahren mittels Augmented Reality Technik zu erlernen.

Dabei handelt es sich um die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung, was bedeutet, dass man beispielsweise ohne Hitze und Funkensprühen fiktiv ein Baustück schweißt. Die Simulatoren werden an der Berufsschule überwiegend im Ausbildungsberuf Metallbauer mit Fachrichtung Konstruktionstechnik eingesetzt.

Eine solche Anlage besteht aus einem Simulator in Form eines Schweißgerätes zur Einstellung aller Schweißparameter, einem stufenlos höhenverstellbaren Trägerarm für die Werkstücke, verschiedenen Werkstücken, einem Schweißerhelm mit integrierter 3D-Brille sowie original Schlauchpaketen mit Schweißbrennern. Darüber hinaus ist ein Diagnosesystem integriert, durch das die Auszubildenden eine umfangreiche Analyse ihrer Schweißergebnisse angezeigt bekommen. "So können sofort Rückschlüsse auf ein mögliches Fehlverhalten beim Schweißen oder auf eine möglicherweise falsche Parametereinstellung am Gerät gezogen werden, was das Lernen noch effektiver macht", erläutert Oberstudienrat Christian Würfl, Abteilungsleiter der Abteilung Metalltechnik. Die Schweißsimulatoren sind zudem mobil einsetzbar.

Künftig sollen die Schweißsimulatoren auch bei den Ausbildungsberufen Fernwerkmechaniker, Anlagenmechaniker, Technischer Systemplaner und Kfz-Mechatroniker Verwendung finden. Darüber hinaus ist geplant, die Simulatoren in der Technikerschule für Stahl- und Metallbau einzusetzen.

Landkreis bezuschusst Anschaffung

Die Anschaffung in Höhe von knapp 230000 Euro wurde vom Landkreis über den DigitalPakt Schule mit bis zu 90 Prozent Fördermitteln bezuschusst. "Es freut mich, wenn wir als Sachaufwandsträger solch innovative Anschaffungen unterstützen können. Die Simulatoren sind für die Schülerinnen und Schülern eine praktische Ergänzung zum Unterricht sowie zum ‚normalen‘ Schweißen und bieten eine optimale Vorbereitung auf ihren späteren Beruf", so Landrat Michael Fahmüller: "Diese High-Tech Investition beweist einmal mehr, dass wir hier im Landkreis großen Wert darauf legen, dass die Jugendlichen eine hervorragende schulische und berufliche Ausbildung erfahren."