Newsdetail

Die Risiken des Alkoholmissbrauchs

Richter Anton Donaubauer spricht am Beruflichen Schulzentrum

Pfarrkirchen. Alkoholeinfluss war in den vergangenen Jahren bei über fünf Prozent aller Unfälle mit Personenschaden die Ursache. 46 Prozent der Unfälle unter Alkoholeinfluss ereigneten sich 2021 an einem Wochenende. Aus diesem Grund war Anton Donaubauer vom Amtsgericht Deggendorf an das Berufliche Schulzentrum gekommen, um die Schülerinnen und Schüler die Gefahren des Missbrauchs von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr aufzuzeigen. Der Richter war an insgesamt sechs Projekttagen an der Schule und informierte über 30 Klassen mit insgesamt knapp 700 Schülerinnen und Schülern.

„Welche Erfahrungen habt ihr bezüglich Alkohol und Drogen im Straßenverkehr?“ Auf diese Frage hin, schilderten die Schüler eigene Erfahrungen und Erkenntnisse. Auch über schwere Schicksalsschläge berichten die Schüler, so beispielsweise über Freunde oder Freundinnen, die durch einen alkoholisierten Fahrer getötet wurden. Andere erzählten von Fällen, bei welchen der Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer entzogen wurde.

Richter Donaubauer diskutiert mit den Schülerinnen und Schülern über allgemeine Fragen zum Führerschein, zur Probezeit und Fahranfängerzeit und zu den verschiedenen Promillegrenzen, die er genauer erläuterte: In der Probezeit gilt bis zum Alter von 21 Jahren die 0-Promille-Grenze. Das heißt, dass jeder Verstoß zur Verlängerung der Probezeit um weitere zwei Jahre führt. Es drohen mindestens ein Bußgeld von 250 Euro sowie ein Punkt in Flensburg. Bei 0,3 Promille kann ein alkoholbedingter Fahrfehler geahndet werden. Ab 21 Jahren gilt die 0,5-Promillegrenze für ein Fahrverbot. Ab 1,1 Promille gilt Fahren unter Alkohol als Straftat und es drohen nicht nur Punkte und Führerscheinentzug, sondern auch hohe Geld- oder Freiheitsstrafen. Hat ein Fahrer 1,6 Promille oder mehr, so müssen vor Wiedererhalt des Führerscheins eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) abgelegt werden. Besteht man diese nicht, ist die Kfz-Fahrerlaubnis dauerhaft weg.

Trotz vieler Bemühungen stellt Experten zufolge Alkohol am Steuer weltweit ein hohes, jedoch aber vermeidbares Unfall- und damit Gesundheitsrisiko dar. Daher ist es aus Sicht des Beruflichen Schulzentrums sinnvoll, durch Aufklärungskampagnen wie hier durch Richter Anton Donaubauer erfahrbar zu machen, wie schnell das eigene Limit in Sachen Fahrtüchtigkeit erreicht ist und welche Folgen drohen.


− red, Stand: 07.02.2023, 4:00 Uhr, "Die Risiken des Alkoholmissbrauchs", Die Risiken des Alkoholmissbrauchs (pnp.de)