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Internationalisierung am Beruflichen Schulzentrum

„BSZ Goes Global“: „Erasmus+“-Akkreditierung erhalten – Große Freude über Zertifizierung – Teilnahme an EU-Programmen

Pfarrkirchen. Die Akkreditierung zum EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, „Erasmus+ 2021 bis 2027“ durch die Auditoren der Nationalen Agentur am Bundesinstitut für Berufsbildung (NABiBB, Bonn) war erfolgreich. Dies eröffnet dem Beruflichen Bildungszentrum Pfarrkirchen im Sinne seiner Internationalisierungsstrategie „BSZ Goes Global“ nun für alle Auszubildenden neue Möglichkeiten.

 

Zugang zu EU-Fördergeldern

Besonders freuen sich der Schulleiter, Oberstudiendirektor Günter Ilg, und der Programm-verantwortliche, Oberstudienrat Christoph Kaiser, über das Resultat der Akkreditierung: 92 von 100 Punkten, was Top-5 in Bayern bedeutet. Günter Ilg unterstützt die Internationalisierung sehr: „Wir müssen gerade als vielschichtig strukturiertes Berufsbildungszentrum im ländlichen Raum dem stetigen und raschen beruflichen Wandel Rechnung tragen, um unser hohes Niveau zu halten und diese moderne Schule stetig weiterzuentwickeln – und dazu gehört heute mehr denn je die Internationalisierung wie im Rahmen dieses EU-Förderprogramms.“ So erschließt die erfolgreiche Akkreditierung den Zugang zu EU-Fördergeldern, wenn relevante Aktivitäten „von der Schulleitung gewollt und im Leitbild der Schule sowie in der Schulentwicklung mit dessen Qualitätsmanagement verortet sind“.

Oberstudienrat Christoph Kaiser, der die Akkreditierung erarbeitet hat, verdeutlicht aus der „Erasmus+“-Agenda: „Übergeordnetes Ziel ist, durch lebenslanges Lernen die bildungsbezogene, berufliche und persönliche Entwicklung der Menschen in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport in Europa zu unterstützen und so zu nachhaltigem Wachstum, hochwertigen Arbeitsplätzen und sozialem Zusammenhalt, zur Innovationsförderung sowie zur Stärkung der europäischen Identität und des aktiven Bürgersinns beizutragen.“ Dafür stellt die EU in „Erasmus+“ bis 2027 insgesamt 26 Milliarden Euro bereit. EU-Parlament und Bundestag möchten, dass zwölf Prozent aller Auszubildenden einen Auslandsaufenthalt bekommen – deshalb betrifft eine der Förderschienen die Berufliche Bildung.

Zum „Re-Start Corona und Brexit“ verweist Kaiser, der über zehn Jahre das „Professional Development Programme“ („Business Course London“ und Europass Mobilität) der kaufmännischen Abteilung geleitet hat und nun für alle drei BSZ-Standorte zuständig ist, auf die weiteren bisherigen internationalen Aktivitäten, die nun in eine Gesamtstrategie gefasst sind. Dazu zählt: die Abteilung Bau/Holz/Trockenbau mit deren Partnerschule in Trebic/Tschechien sowie die verschiedenen Lehrfahrten zu Partnerstädten im europäischen Ausland. An den drei BSZ-Standorten konnten die Auszubildenden das Angebot des KMK-Fremdsprachenzertifikates wahrnehmen, in dessen Prüfung berufsbezogene Fremdsprachenkenntnisse nachzuweisen sind.

 

„Lohnender Aufwand“

Als „Erasmus+“-Ziele und -Maßnahmen führt der Programmverantwortliche folgende Aspekte an: In puncto Internationalisierung „versetzen wir unsere Schüler in die Lage, die Anforderungen einer globalisierten Arbeits-/Lebenswelt zu bewältigen“. Dazu soll das Lehrpersonal Erfahrungen an einer europäischen Partnerschule sammeln. Außerdem wolle man die Beschäftigungschancen für die Schüler auf dem nationalen und internationalen Arbeitsmarkt verbessern. Dazu werde man im laufenden Schuljahr 23 Auszubildende ins europäische Ausland schicken und im folgenden Jahr etwa 60 Programmplätze anbieten.

Ilg und Kaiser ziehen ein erfreuliches „BSZ Goes Global“-Zwischenfazit: Die Ausweitung internationaler Aktivitäten bietet neue Chancen für Schüler und Lehrkräfte, für „Reisende“ und für „Daheimgebliebene“. „BSZ Goes Global“ sei im Schulentwicklungsplan und im „Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen QmbS“ zielführend so verankert: aus Einzelaktivitäten eine Strategie bilden, strukturell verankern und im unterrichtlichen Alltag implementieren. Für den Zeitraum von Juni 2022 bis Mai 2023 seien rund 93000 Euro genehmigt und abrufbereit. Weitere Fördermittel seien jährlich abrufbar. „Alles in allem ein lohnender Aufwand, den Organisatoren und Verantwortliche für die Schüler und das Kollegium betreiben“, so das Fazit von Ilg und Kaiser.

 

− lb, Stand: 24.02.2023, 4:00 Uhr, "Internationalisierung am Beruflichen Schulzentrum", Internationalisierung am Beruflichen Schulzentrum (pnp.de)