Pfarrkirchen. Die Klassen BGJ-A und LDW 12 der Abteilung Agrarwirtschaft des Berufsschulzentrums Pfarrkirchen haben eine Exkursion in die Oberpfalz unternommen.
Der erste Halt war die Südstärke Fabrik in Sünching. Dabei handelt ess sich um eine Genossenschaft mit 1100 Mitgliedern mit einem weiteren Standort in Schrobenhausen. In Sünching werden während der Kampagne, die meist von Ende August bis Weihnachten stattfindet, täglich circa 3000 Tonnen Kartoffeln verarbeitet. So entstehen täglich 750 Tonnen Stärke. Die produzierte Stärke findet man in einer Vielzahl von Produkten von Tiefkühlware bis Babynahrung. Bei einer Führung erhielten die Schüler einen Einblick in die Arbeitsschritte – beginnend bei der Kartoffelanlieferung über die Zerkleinerung der Kartoffeln bis hin zur Gewinnung der Stärke. Hierbei kann zwischen der Gewinnung nativer Stärke und modifizierter Stärke unterschieden werden. Die native Stärke wird durch Herauslösen mit Wasser produziert, die modifizierte Stärke kann durch Zugabe von Chemikalien hergestellt werden. Am Ende der Produktionsstraße erhielt man noch ein Blick in die Abfüllung und Lagerung der Stärke.
Nach dem Mittagessen ging es zum Betrieb Schmid in Breitenbrunn. Es handelt sich um einen von drei Familien geführten Milchviehbetrieb mit rund 600 Milchkühen. Bekannt wurde die Familie durch ihre Teilnahme an der Sendung „Stallgeschichten“ des Bayerischen Rundfunks. Nach einer kurzen Vorstellung des Betriebs konnten die Schülerinnen und Schüler beim Melken der Kühe zuschauen. Eine Besonderheit ist, dass die Milchkühe drei Mal am Tag in einem sogenannten Melkkarussell gemolken werden. Nach dem Melken erhielten die Besucher bei einem Rundgang durch die Stallungen noch viele Informationen, wie es gelingt, eine solch große Milchviehherde zu managen. Die Familie Schmid benötigt dazu noch 16 weitere Vollzeitarbeitskräfte.
−red