Pfarrkirchen. An der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum hat kürzlich das jährliche Praxisanleitertreffen für die Praxisgeber im privaten Familienhaushalt, im landwirtschaftlichen Betrieb sowie im Großhaushalt stattgefunden. Ziel der Veranstaltung war es, den Austausch zwischen Schule und Praxisstellen zu fördern und die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Anleitung der Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsrichtung „Assistentin für Ernährung und Versorgung“ zu besprechen.
Dieses Treffen ist bereits ein fester Bestandteil im Jahresprogramm der Berufsfachschule und wird als Projekt genutzt, um bereits erworbene Kenntnisse zu präsentieren. Die Schüler hatten für diesen Nachmittag mit viel Engagement geplant und unter dem passenden Motto „Fasching“ das Esszimmer mit einer farbenfrohen, bis ins Detail abgestimmten Raumdekoration gestaltet, heißt es in der Pressemitteilung. Hingucker waren die zum Thema Upcycling gestalteten Masken aus Eierkarton, welche die Schüler mit ihrer Fachoberlehrerin Brigitte Reitmaier angefertigt hatten.
Die Kaffeetafel war stimmig mit entsprechend gefalteten Servietten und Tischdekoration fachlich perfekt eingedeckt. Ein weiterer Blickfang waren die schön und abwechslungsreich angerichteten Kuchenplatten mit selbst hergestellten Gebäckkreationen. Diese wurden im Fachunterricht Ernährung und Verpflegung mit den betreuenden Lehrkräften Angelika Bartsch und Heidi Wimmer hergestellt, heißt es weiter.
Bedeutender Beitrag
zur Qualifizierung
Nach der offiziellen Begrüßung durch Studiendirektorin Ursula Meisterernst, die das Engagement der Praxisgeberinnen lobte und die zentrale Rolle der Praktikumsbetriebe für eine fundierte berufliche Bildung betonte, stellte im Anschluss Fachoberlehrerin Heidi Wimmer, die praxisrelevanten Lerninhalte vor. In den Betrieben sammeln die Schüler und Schülerinnen ihre praktischen Erfahrungen während ihrer vollschulischen Ausbildung.
Hierin werden schulische Kenntnisse erprobt und gefestigt, bzw. Einblicke in den Berufsalltag einer Hauswirtschafterin werden gewährt. Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten die Praktikanten bereits mitbringen bzw. im Betrieb erwerben sollen, wurde in sehr wertschätzenden Gesprächen diskutiert. Wimmer: „Zusammen leisten wir einen bedeutenden Beitrag zur Qualifizierung der zukünftigen Fachkräfte für Ernährung und Versorgung.“
Ein besonderes Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Benedikt Held, Vorsitzender vom Obst- und Gartenbauverein Ulbering/Wittibreut. Als Experte im Bereich Fermentation stellte er eine traditionelle Methode der Haltbarmachung vor, die sich zunehmend neuer Beliebtheit erfreut. Anhand eines praktischen Beispiels zeigte Held, wie einfach frisches Obst und Gemüse durch Fermentation konserviert und gleichzeitig in ihrer Nährstoffzusammensetzung optimiert werden können. Er erläuterte die chemischen Prozesse und gab wertvolle Tipps zur Anwendung dieser Technik im Alltag.
Kostproben der fermentierten Produkte überzeugten nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich: Die knackige Frische, das volle Aroma und die feine Würze waren beeindruckend, so die einhellige Meinung. Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten alle Praxisanleiterinnen ein liebevoll selbstgemachtes Präsent als Dankeschön für die wertvolle Unterstützung.
Die Schule wies noch darauf hin, dass Praxisgeber im Privathaushalt stets gesucht würden. Die Anmeldung für das Schuljahr 2025/2026 für die Ausbildung im Fachbereich Ernährung und Versorgung sei bereits möglich. Neben der regulären Ausbildung werde eine verkürzte Ausbildung für Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Schulabschluss angeboten. Neu sei eine Teilzeitbeschulung über drei Jahre.
−red