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So kreativ ist der Schreiner-Nachwuchs

So kreativ ist der Schreiner-Nachwuchs

Pfarrkirchen. Wer sich einen Eindruck davon verschaffen möchte, was junge Schreinerinnen und Schreiner aus der Region drauf haben, wie kreativ und handwerklich geschickt sie sind, der hat dazu noch bis 29. September Gelegenheit. So lange sind die Werke der neun besten Gesellen noch in der Schalterhalle der Sparkasse in Pfarrkirchen zu sehen – eine Ausstellung, von der alle Gäste bei der Eröffnung am Donnerstagabend sichtlich angetan waren.

Es sind ganz unterschiedliche Arbeiten, die man in den kommenden zwei Wochen bestaunen kann: Sideboards, ein Stehkästchen in Eiche oder ein Schreibtisch in Buche, eine Werkbank in Buche oder der Couchtisch in Lüster von Elvira Daungauer aus Wittibreut (Ausbildungsbetrieb Möbelschreinerei Liedl, Pfarrkirchen). Sie wurde mit ihrem Möbelstück Innungssiegerin des Wettbewerbs „Gute Form“. Auf Platz zwei landete Florian Wohlfahrt aus Aidenbach (Appia Contract, Peterskirchen-Dietersburg) und auf Platz drei Diego Sebastian Cabezas Iniguez aus Simbach (Huber Form GmbH, Triftern). Alle drei erhielten aus den Händen von Ingrid Hopfinger (Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Rottal-Inn) und dem neuen Obermeister der Schreinerinnung, Alexander Hartmann, Urkunden und Geldpreise überreicht.

Für Hartmann, der selbst einen Betrieb in Taufkirchen-Falkenberg hat, war es der erste Auftritt als Obermeister. Er verwies darauf, welch langer Prozess es ist, bis so ein Gesellenstück fertig ist. „Schreiner ist einfach der schönste Beruf“, sagte er beim Blick auf die Werke des Nachwuchses.

Zuvor hatte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Rottal-Inn, Martin Ruhland, alle Gäste der Vernissage begrüßt, darunter Vertreter von Ausbildungsbetrieben und Berufsschule, Handwerk und Politik sowie die Gesellen und deren Familienangehörigen. Als Hausbank des Mittelstandes und des Handwerks sei die Sparkasse eng mit diesen verbunden und insofern sei es eine Selbstverständlichkeit, dass man den Schalterraum für diese Ausstellung bereitstelle, sagte Ruhland. Er sprach von „herausragenden Gesellenstücken“ und dankte den Ausbildungsbetrieben und Meistern, die Motor der beruflichen Bildung seien. Den Bau der neuen Berufsschule durch den Landkreis bezeichnete er als „wichtige Zukunftsinvestition“.

Diesen Faden nahm Landrat Michael Fahmüller auf. Das Handwerk sei für die Region von entscheidender Bedeutung. Insofern sei die neue, moderne Berufsschule als Basis für das Handwerk dringend nötig. Großen Respekt zeigte er vor der Leistung der jungen Schreiner. Deren Gesellenstücke könnten auch gut Meisterstücke sein und seien das Ergebnis von Talent und Hingabe.

Als Werbung für das Handwerk und Ausrufezeichen, welch hochen Standard die Ausbildung habe und wie qualifiziert der Berufsnachwuchs ist, wertete MdL Martin Wagle die Ausstellung der Gesellenstücke. Diese seien „großartig und sensationell“. Wichtig sei eine Top-Ausbildung in den Betrieben und in der Schule. Deshalb brauche man das neue berufliche Schulzentrum. Der Freistaat leiste hier gerne seinen Beitrag.

Kreishandwerksmeister Konrad Straßl lobte die Arbeiten der Gesellen. „An dieser Leistung kann man sich immer wieder aufs Neue erfreuen. Wenn man diese Fantasie, das Design und das handwerkliche Geschick sieht, scheint es keine Grenzen zu geben.“

− wa, Stand: 16.09.2023, 4:00Uhr, "So kreativ ist der Schreiner-Nachwuchs", So kreativ ist der Schreiner-Nachwuchs (pnp.de)