Von Herwig Slezak
Pfarrkirchen. Das kann sich sehen lassen. 197 junge Leute haben am Beruflichen Schulzentrum ihre Abschlusszeugnisse erhalten. Erstmals zur traditionellen Verabschiedung im Februar mit eingeladen waren die Absolventen von fünf kaufmännischen Berufen. Die Aussichten aller Abgänger beschrieb Schulleiter Günter Ilg aufgrund des Fachkräftemangels als „bombastisch“.
Selten werden mehr Hände geschüttelt als heuer. Immerhin konnten Absolventen von 13 der insgesamt 30 angebotenen Ausbildungsberufe des Schulzentrums verabschiedet werden. Schulleiter Günter Ilg erinnerte in seiner Ansprache „an 39 Schulwochen für die Metall- und Elektroberufe sowie rund 30 für die Kaufleute“.
Digitalisierung geht weiter
Der erreichte Schulabschluss sei im Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) auf dem Niveau vier angesiedelt. Die Digitalisierung des Schulzentrums wiederum schreite mit 940 Computern, Notebooks und iPads voran. Unterm Strich zeigte sich Günter Ilg sicher: „Die Schule vermittelt überdauernde Kompetenzen.“
Stv. Landrätin Edeltraud Plattner bezeichnete das überreichte Abschlusszeugnis „als Schlüssel für die Zukunft“. Zugleich stellte sie klar: „Unsere Wirtschaft funktioniert nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern, die etwas nach vorne bringen wollen.“ Den begonnenen Neubau des Beruflichen Schulzentrums nannte sie „gut, richtig, und wichtig“.
Bürgermeister Wolfgang Beißmann versprach den Absolventen „gewaltige Entwicklungschancen“. Er appellierte daran, Teil einer starken Mannschaft zu sein, die etwas bewegen wolle. IHK-Gremiumsvorsitzende Michaela Baumgartner bezeichnete „das erhaltene Rüstzeug als ideales Startkapital für die berufliche Zukunft“. Auch ihr Dank galt den Ausbildungsbetrieben. Stv. Kreishandwerksmeisterin Claudia Geiselhöringer lobte die Absolventen, „es trotz einer hohen Zahl von Abbrechern bei Auszubildenden und Studierenden geschafft zu haben“. Sie ermunterte zu lebenslangem Lernen.
Bei der Abschlussfeier am Beruflichen Schulzentrum kamen die Jahrgangsbesten aus folgenden Betrieben: Anlagenmechaniker Elias Zagler aus Peterskirchen (Firma Tischler+Joncyk, Arnstorf), Feinwerkmechaniker Gerhard Wimmer aus Niedertaufkirchen (Stela Laxhuber, Massing), Technische Systemplanerin Annika Mittag aus Triftern (Lindner Group, Arnstorf), Kfz-Mechatronikerin Pia Gebhard aus Postmünster (Autocenter Neuss, Pfarrkirchen), Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik Maximilian Reichl aus Nöham (Brandl Haustechnik, Postmünster), Elektroniker für Geräte- und Systemtechnik Michael Strobl aus Velden (Schaltbau, Aldersbach), Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik Florian Burger aus Mühldorf (Grieb, Teising), Bankkauffrau Hauraa Abs aus Simbach/Inn (Sparkasse Rottal-Inn), Kauffrau für Büromanagement Johanna Frank aus Malgersdorf (Schwarz, Arnstorf), Industriekaufmann David Fischer aus Simbach bei Landau (Lindner Group, Arnstorf) sowie Einzelhandelskauffrau Sophia Eherer aus Hebertsfelden (Kaufland, Eggenfelden).
„Leuchtturmprojektfür die Region“
Bereits bei der Begrüßung pries stv. Direktor Heinrich Etzel das Berufliche Schulzentrum Pfarrkirchen als „kompetenten Partner bei der Berufsausbildung“ sowie den Neubau als „Leuchtturmprojekt für die Region“. Die Hauptstelle in der Max-Breiherr-Straße, und die Nebenstelle in der Adam-Regensburger-Straße sollen – Stand jetzt − 2027 in den Neubau einziehen.
Die Abschlusszeugnisse überreichten Schulleiter Ilg, stv. Landrätin Plattner und Bürgermeister Beißmann in folgenden 13 Ausbildungsberufen: Anlagenmechanik und Kfz-Mechatronik (Klassenleiter jeweils Andreas Khedira), Feinwerkmechanik (Bastian Salbert), Technische Systemplanung (Richard Bauer), Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (Stefan Muschaweck), Elektroniker für Geräte- und Systemtechnik (Manfred Münsterer), Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik (Michael Loibl), Bankkaufleute (Richard Geier), Kaufleute für Büromanagement (Raphael Kobler), Industriekaufleute (Martin Reitmaier) und Einzelhandelskaufleute (Heike Abtmeier).
Von den fertigen Metallbauern (Klassenleiter Christian Würfl) und Kaufleuten für Groß- und Außenhandelsmanagement (Petra Winklhofer) konnte niemand persönlich kommen. Dass nicht alle Absolventen mit von der Partie waren, liegt an der teils langen Anreise aufgrund der großen Schulsprengel. Zum Beispiel werden die Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik bayernweit nur an zwei Berufsschulen unterrichtet.
Dank galt Reiner Schachtner (VR-Bank Rottal-Inn) für das Sponsoring der Veranstaltung. Das abschließende Singen der Bayernhymne verlieh der Verabschiedung zusätzlich einen feierlichen Charakter.
Stand: 16.02.2024, 4:00 Uhr, „Eure Zukunft schaut bombastisch aus“, „Eure Zukunft schaut bombastisch aus“ (pnp.de)