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Wenn der Beruf zur Berufung wird

Zeugnisübergabe an der Außenstelle Eggenfelden des Beruflichen Schulzentrums

Eggenfelden. Premiere an der Außenstelle Eggenfelden des Beruflichen Schulzentrums Pfarrkirchen: Zum ersten Mal wurde dort die Zeugnisübergabe an die Absolventen gefeiert.

Außenstellenleiter Richard Geier erläuterte in seinem Grußwort, dass die Außenstelle Eggenfelden 450 Schülerinnen und Schüler betreue. Von diesen hätten heuer 91 ihren Abschluss gemacht. Dabei herrsche während des Schuljahres immer ein reger Austausch zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieben. Auch seien die Eltern in dieser Phase immer ein wichtiger Ratgeber für die Schülerinnen und Schüler. „Lassen sie ihren Beruf zur Berufung werden“, gab Richard Geier den Absolventen noch mit auf den Weg.

Schulleiter OStD Günter Ilg gab einen Überblick über das Staatliche Berufliche Schulzentrum. Es sei eine der größten Schulen in Niederbayern mit über 2000 Schülern und 100 Lehrkräften und platze mittlerweile aus allen Nähten. Gerade deshalb entstehe in Pfarrkirchen nun ein Neubau, der allen Anforderungen entsprechen und 2027 bezogen werden soll. Die Außenstelle in Eggenfelden werde aber erhalten bleiben, da in Pfarrkirchen nur die handwerklichen Berufe betreut werden. In Eggenfelden seien die Kaufmännischen Berufsbilder untergebracht.

Den 91 Absolventen gratulierte er zur bestandenen Abschlussprüfung. Das Abschlusszeugnis hätte für ihn persönlich eine höhere Aussagekraft als zum Beispiel eine Prüfung vor der Handwerkskammer. Im Abschlusszeugnis sei die Leistung über zwei, drei Jahre abgebildet während bei einer Prüfung oft die Tagesform entscheiden würde.

IHK-Vizepräsident Peter Glas gratulierte ebenfalls recht herzlich zur bestandenen Prüfung. „Ihr seid diejenigen, die den Laden hier im Land am Laufen halten, denn ihr seid die Praktiker.“ Er spornte die Anwesenden an, weiter am „Ball zu bleiben“. Deutschland sei ein Land mit wenig Rohstoffen, der größte Rohstoff, den das Land zu bieten habe, sei der „Geist“. Mit diesem bringe man Deutschland voran, das wurde in der Vergangenheit immer wieder bewiesen und das wird sich auch in der Zukunft beweisen. Die IHK sieht sich als Ansprechpartner für die Ausbildungsbetriebe und Auszubildenden und werde auf alle Fälle weiterhin daran arbeiten, die Berufsbilder zukunftssicher und zeitgemäßer zu gestalten.

Bürgermeister Martin Biber freute sich, auch ein paar Worte an die Absolventen richten zu können, war er doch selbst Schüler an dieser Schule. Deshalb sehe er die Außenstelle auch als „Die wichtigste Außenstelle“ im Landkreis an. Er erinnerte die Anwesenden aber auch, dass das Lernen im Leben nie aufhöre. Das habe er selbst wieder als Bürgermeister erleben dürfen. Mit dem Abschluss stünden nun viele Wege im Berufsleben offen. Deshalb sollte man mutig sein und vielleicht auch einmal etwas Neues wagen. „Ihr seid die Fachkräfte der Zukunft“, ermutigte der Bürgermeister und erinnerte daran, dass in Deutschland immer wieder vom Fachkräftemangel die Rede sei.

Dann kam der feierliche Augenblick des Abends. Aus den Händen der Klassenleiterinnen und Klassenleiter erhielten die Abschlussschülerinnen und -schüler ihre Zeugnisse überreicht. Unter ihnen befanden sich auch einige Staatspreisträgerinnen und -träger. Neben den Zeugnissen gab es von der Regierung noch den Sommerpass für die Absolventen, der freien Eintritt in Museen sowie freie Schifffahrten auf den bayerischen Seen garantiert.

Am kalten Büfett klang der Festakt aus. Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgten die Lehrkräfte Stefanie Zelger und Johann Zeilberger. Unter den Gästen waren auch von der Sparkasse Rottal-Inn Vorstand Wolfgang Pannermayr und Peter Burghardt, Fachgebietsleiter Personal.

− kht, Stand: 02.08.2023, 4:00 Uhr, "Wenn der Beruf zur Berufung wird", https://www.pnp.de/print/lokales/landkreis-rottal-inn/eggenfelden/wenn-der-beruf-zur-berufung-wird-13727981